Treffen mit dem KyiApso - von Dr. Daniel Taylor-Ide (USA)
 

Tibetische Hunde ? eine Reise in die kynologische Vergangenheit?

 Wie kommt man dazu, au?r ?er die eigenen Hunde sich dar?er hinaus insgesamt mit all den verschiedenen Hundeschl?en Tibets zu besch?tigen?

Ein mail aus Kanada ?er unsere Homepage, veranlasste mich belustigt zu antworten. Hatte mir doch ein KyiApso Besitzer ein paar Bilder seines R?en geschickt. Ha - das ist doch nie ein KyiApso, das ist ein Do Khyi war meine eher lustige Antwort. Und schon hatte ich die Z?hterin des Hundes auf der e-mail-liste. Tats?hlich, sie hat es bewiesen! Ein reiner KyiApso, der ?nlich wie ein kurzhaariger Lhasa oder Perhapso in sch?em stockhaarigem black & tan Haarkleid geblieben ist. Meine Vermutung, es k?nte sich insgesamt bei dieser Rasse um eine Kreuzung zwischen Tibet Terrier und Do Khyi handeln, hatte sie zwar nicht widerlegt, aber manches Argument gab zum Nachdenken Anlass. Und schon war die Neugier geweckt und der Forscherdrang kam zum Vorschein.

Gar vieles ?er viele Hundeschl?e in Tibet habe ich dabei gefunden, selbst Forstmeister Max Siber erw?nt in seinem Werk ? Der Tibethund?, 1897 ziemlich sicher diese tibetische Rasse: ?Henderson und Hume trafen auf ihrer Reise von Lahore nach Yarkand, sowohl in Ladak, als auch unterwegs auf dem Marsch, bei nomadisierenden, tibetanischen Hirten eine ganz ausgezeichnete und gro? Hunderasse, mit langem, zottigem Haar. Die Hunde waren nicht un?nlich schottischen Sch?erhunden mit dem Unterschied, dass sie viel gr?er waren. Sie sind sehr wild und werden nur gehalten zum Schutz der Herden vor wilden Thieren. Die enormen Schafherden dieser Leute werden stets von einigen dieser Hunde begleitet?. Es scheint auch bereits vor der Zeit der Einf?rung der ersten KyiApso nach Amerika, Interesse an diesen Hunden bestanden zu haben. Dies zeigt die weitere Passage aus Sibers Werk; ? Sie sind schwer erh?tlich, ja f? ein gutes Exemplar verlangen sie bis 10 Pfund Sterling. In den Ebenen Indiens verlieren sie bald das sch?e lange Haar und sterben meist schon in der zweiten hei?n Saison. In England traf Henderson mehrere vorz?liche Exemplare der Rasse, die ausgezeichnete Dienste als Schutz- und Wachhunde leisteten?.

Ebenso interessant, die Ausf?rungen Richard Strebels (1907) ?er verschiedene Typen beim Do Khyi mit dem Hinweis auf ebensolche Entwicklung bei den Deutschen Doggen, mit der Vermutung es k?nte ein Bestreben der Natur sein, zur Urform zur?k zu kehren. M?lich, dass in manchen Regionen Tibets die Hunde enger und in anderen Regionen weniger eng durchgez?htet waren. In diesem Zusammenhang ist der nachfolgende Artikel von Dr. Daniel Taylor-Ide interessant, gibt er uns doch neuere Einblicke in die Gepflogenheiten der Hundezucht im ?alten? Tibet. Ebenso best?igt werden die Ausf?rungen in einem Aufsatz 1977, des 90 Jahre alten, bekannten indischen Kynologen Mukandi Lal; ?Der heutige Sch?erhund des Himalayagebietes (Nordindien) wird gew?nlich in diesen Regionen Bhotia`` genannt, weil er urspr?glich aus `Bhot` (Tibet) stammt und immer noch weiterhin aus Tibet (Bhot) mit den Tibetischen Schafen und Ziegen nach Indien gebracht wird von Leuten, die nahe der tibetischen Grenze leben und die man `Bhotia` nennt???.. ?Was aber die Ahnentafeln betrifft, hat man mir gesagt, dass keiner der Hunde in Tibet eine solche hat, obwohl Versuche gemacht wurden, Hunde gleicher Art zu paaren. Wenn jedoch eine H?din von einem R?en gedeckt wird, den sie sich selbst erw?lt hat, der aber nicht von ihrer Kaste (Rasse) ist, wird das nicht beanstandet. F? diese Leute ist ein Hund ein Hund, egal von welcher Rasse oder Variet? er auch sein mag. Das ist genau das gleiche, das auch in unserem Lande (Indien) passiert, wo auch keine Anstrengungen unternommen werden (au?r von Hundeliebhabern), um Mesalliancen zu verhindern. Deshalb hat Indien auch keine besondere Rasse, die einen eigenen Namen wert ist, au?r den Bhotias, die jetzt aber auch ?Himalayan Shepdogs? genannt werden?.  Es deutet also vieles darauf hin, dass die Hunderassen Tibets aufgrund von ?Arbeitsbedingungen? entstanden sind, gar manche ?lustige Mutation? scheint auf das Zusammentreffen alter Gene zu beruhen und damit das Bestreben zur ?Urform? zur?kzukehren, wie Strebel anmerkte.

 

Ruth Reheuser

 

Treffen mit dem KyiApso - von Dr. Daniel Taylor-Ide (USA)

 Eine unbekannte und faszinierende Tibetische Rasse wurde auf einer Hundeschau f? seltene Rassen vor kurzem vorgestellt, und es wurden Fragen ?er seinen Ursprung und Stellung innerhalb der anderen Tibetischen Hunde gestellt. Ist er ein rauhaariger Do Khyi ? Ein gro?r Tibet Terrier? Die Antwort ist Nein; Forschungsergebnisse zeigen an, dass der Tibetische KyiApso eine eindeutige und unterschiedliche Rasse ist.

Der Tibetische KyiApso ist ein gem?igt gro?r und zotthaariger Hund mit extrem engagiertem, zur?khaltendem Temperament. Gerade das Betrachten der Rasse im Ausstellungsring macht Spa? da sie ein ungew?nlich federndes Gangwerk hat. KyiApso-Besitzer halten ihre Hunde mehr als Freunde, denn als Haustiere. Ein ausgereifter KyiApso-R?e kann mehr oder weniger ungef?r um 41 kg wiegen, steht im Schulterma?um die 71 cm; eine H?din wiegt ungef?r 34 kg und misst 68,5 cm. Der KyiApso ist ein Arbeitshund, traditionsgem? genutzt f? das Besch?zen entweder der Schafherden oder der Tibetischen H?ser und der Nomadenlager. In der Tibetischen Sprache bedeutet " Kyi " der Hund und "Apso" bedeutet b?tig oder haarig. So wird der KyiApso auch der Tibetische Barthund genannt.

Der KyiApso hat ein doppelschichtiges Fell. Die Unterwolle ist dick und weich, welche mit den l?gsten Haaren ungef?r 15 cm lang ist. Es ist zwar das b?tige Gesicht, nicht das gesamte Fell, welches das Erscheinungsbild der Rasse ausmacht. Das Haar f?lt nicht ?er die Augen, aber in der Art von Rauhaar ?er das gesamte Gesicht.

Sara-Louise Anderson und ihr Ehemann Judd, die seri? ein halbes Dutzend Rassen hielten und ausgestellt haben, hatten zwei KyiApsos w?rend der letzten 10 Jahre, kennen die Rasse ebenso gut wie andere KyiApso-Kenner hier im Westen und beschreiben den KyiApso auf diese Art "....diese Hunde kommen nicht, um in deinem Haus zu leben, sie dringen ein in dein Herz..., Sie sind in allen ihren Aktivit?en ?erlegt, ob spielend, ob Haus und Familie sch?zend. Sie sind darum besorgt zu gefallen..., Ich habe nie einen Hund mit menschlicheren Qualit?en gehabt.", In der Vergangenheit haben Experten angedeutet, dass der Tibetische KyiApso eine Variation des bereits bekannten Do Khyi ist (Bailey, Pure-Bred Dogs/American Kennel Gazette 1937; und Dr. Donald Messerschmidt, DOG WORLD 1988 All Breed Standards/Buyers Guide, and the November and December 1988 issues). Gleichwohl bezeichnen beide gemeinsam, der Tibetische KyiApso Club und die American Tibetan Mastiff Association diese Kennzeichnung als inkorrekt. Es gibt Unterschiede zwischen den Rassen, die wesentlich mehr als das Haarkleid mit einbeziehen. Der  KyiApso und der Do Khyi sind unterschiedliche Rassen. Die Standards der beiden Rassen beschreiben eine Anzahl von diesen Unterschieden. Zwei ganz einfache Beispiele sind: Die Rute des KyiApso muss mindestens einen kompletten Ringel haben; Do Khyi brauchen keinen vollen Ringel ? und eine doppelt geringelte Rute ist ein Fehler. Ebenso sind die Ohren des KyiApso auch l?ger als die Ohren des Do Khyi. Im Ausstellungsring liegt ein anderer Unterschied ebenso auf der Hand: KyiApsos sind im Aussehen mehr konform als Do Khyi?s. Dies ?errascht nicht, da KyiApsos aus nur einer Region von Tibet kommen; Do Khyi?s haben eine viel weitere Verbreitung und somit auch verschiedene Variationen. Als man die Rasse Do Khyi im Westen einf?rte wurde die Priorit? nicht auf die Einschr?kung dieser traditionellen Variabilit? gelegt.

In den letzten Jahren haben wir mehr Informationen ?er diese Hunde in Tibet gewonnen, da diese einst geschlossene Region sich ge?fnet hat, um sie in den letzten Jahren zu bereisen und ebenfalls betrieben dort westliche Gelehrte rigorose Forschung. Die Gelegenheit f? Forschung ist wichtig. Viele der gegenw?tigen erschienenen Informationen ?er Tibetische Hunde basiert auf den Erinnerungen der Fl?htlinge (Anekdoten, die h?fig romantisierend sind), und solche Erz?lungen ben?igen eine Best?igung, die auf Unterlagen- und Feldbeobachtung der Tibetischen Hunde in ihrem Ursprungsland basiert.

Die Geschichte des KyiApso ist eine Erz?lung ?er das Evolutionsverst?dnis. Das erste westliche Wissen der Rasse kam von der ehrenwerten Mrs Eric Bailey 1937. Bailey beschrieb einen KyiApso, welcher beim 13. SH Dalai Lama gehalten wurde, dem geistigen Oberhaupt von Tibet. Im M?z 1937, stellte sie eine drastische Fotographie des Hundes zur Verf?ung. Bailey und ihr Ehemann waren Angeh?ige der britischen diplomatischen Mission in Lhasa. Dort betrieben sie seri?e Studien an allen Tibetischen Hunden. Dennoch waren die Baileys unklar hinsichtlich, welcher Gruppe von Tibetischen Hunden der KyiApso zuzurechnen w?e, aber schlugen vor, dass es ein Do Khyi sein kann. Sie hatten, schlie?ich nur ein KyiApso Exemplar gesehen.

Der n?hste Mensch aus dem Westen der seine Aufmerksamkeit dem KyiApso widmete war Prof. Melvyn Goldstein, der den Hund beim Leiten von umfangreichen praktischen Arbeiten im nordwestlichen Nepal w?rend der fr?en 1970 Jahre kennen lernte. H?dler, Hirten und Pilger brachten diese Hunde ?er die Grenze von irgendwo innerhalb Tibets. Goldstein wurde fasziniert von diesen Hunden und erwarb ein vorz?liches Paar 1973. Er begann den R?kweg mit ihnen aus dem entlegenen Limi Tal und marschierte ?er zwei Wochen, bis er zum entlegenen Busch-Flugstreifen von Jumla kam. Dort wurde den Hunden das Verladen auf der kleinen Fl?he verweigert und er musste sie zur?klassen.

Im darauf folgenden Jahr ging Goldstein nach Nepal zur?k um mehr Feldforschung zu betreiben und erwarb einen anderen KyiApso, eine H?din. Nachdem seine Feldarbeit durchgef?rt war, ging er ?er drei Wochen zu einem Startstreifen, auf dem ein gr?eres Flugzeug landete. Der Hund wurde dieses Mal an Bord gelassen.

1976 leiteten Goldstein und ich medizinische Forschung im gleichen, entlegenen Bereich im nordwestlichen Nepal. Wir teilten ein Zelt zusammen und stimmten ?erein, dass wir weiterhin einen starken Ansporn in diese Aufgabe setzen sollten, um irgendeinen KyiApso zu erhalten. Irgendeinen zu uns ?er die Grenze zu holen. Goldstein ?ernahm die Initiative und gab eine Belohnung f? den H?dler bekannt, in Form eines Paares meiner Hosen und zwei von meinen besten Hemden (ohne meine Zustimmung), der nach Tibet gehen und auf dem R?kweg einen m?nlichen Hund schmuggeln w?de. Zwei Wochen sp?er traf ein schwarzer R?e, Thumdru ein. Thumdru lebte f? einige Jahre mit unserer Familie in West - Virginia, dann 1980 zog er um in das Anderson Haus in Colorado. 1988 ver?fentlichte Messerschmidt einen dreiteiligen Artikel ?er den KyiApso im DOG WORLD Magazin. Mit der kompletten Erz?lung wuchs das Interesse an der Rasse unter Nicht?Himalaya-Experten. 1989 ver?fentlichten Ann Rohrer und Cathy Flamholtz ihr Buch " The Tibetan Mastiff ". In ihm bezeichneten sie den KyiApso als "der seltenste der Tibetischen Hunde?, und waren die ersten Autoren die vortrugen, dass der KyiApso eindeutig getrennt vom Do Khyi zu sehen ist.

1990 dr?gte ich die Suche nach dem Ursprung der Rasse vorw?ts. Bis dahin war ich betr?htlich rund um Tibet, im Zusammenhang mit meiner professionellen Arbeit in der Wildnis und in der kulturellen Erhaltung gereist. Trotz dieser Spielr?me hatte ich nur schlechte KyiApso - Exemplare gefunden. (gute Exemplare oder auch Do Khyi waren gleichm?ig schwer zu finden) Alle Beweise schienen darauf hinzudeuten, dass der KyiApso vom Mount Kailash, der angeblichen Mitte des Universums f? Hindus und Buddhisten kam.

Ich stellte eine Expedition f? die 2.000 Kilometer Reise von Lhasa, der Hauptstadt der  autonomen Tibetischen Region von China, zum Mount Kailash zusammen. (Der gr?te Teil der Reise geht durch die staubigen, Hochlandlagen der Tibetischen Hochebene.), Zwei Fahrzeuge waren in der Karawane ? ein Allradbetriebener Land Cruiser und ein Allradbetriebener Pickup Lastwagen, der mit Versorgungsmaterialien und 500 Gallonen Benzin beladen war. Es machte Sinn f? diesen, dem seltensten der Tibetischen Hunde, vom Mount Kailash zu kommen. Mount Kailash wird verehrt durch drei fromme Gruppen - Hindus, Buddhisten und Bh?pos - welche einem Viertel der V?ker in der Masse entsprechen. Kailash ist ein entlegener Berg, der aus der Tibetischen Hochebene herausragt. Der Fu?des Berges liegt so hoch, dass die Luft nur beinahe die H?fte von normalem atmosph?ischen Druck ist. Auf den s?lichen Flanken des Berges entspringt der gro? Tsangpo- /Brahmaputrafluss, auf seiner westlichen Seite der heilige Ganges, und auf seiner Nordsteigung entspringt der m?htige Fluss Indus. K?nte er auch das Zentrum des Ursprunges f? diese eine, sehr seltene Rasse des Hundes sein?

Die Expedition reiste ?er f?f Tage durch die Tibetische Hochebene. Wir sahen viele Do Khyi, aber keinen KyiApso. Vielen Nomaden war jedoch dieser Hund bekannt. Schlie?ich, im Kloster am Fu?des Mount Kailash, fanden die Expeditionsmitglieder ein vorz?liches Exemplar. Ein halbes Dutzend Welpen wurde schlie?ich unten aufgesp?t von denen die besten drei (zwei H?dinnen und ein R?e) zur?k in die Vereinigten Staaten geholt wurden.

Fortentwicklung der Rasse

Mit diesem Grundstock ist die Entwicklung der Rasse auf dem Weg. Der Tibetische KyiApso Club Ltd. ist in zunehmendem Ma? gemeinsam aktiv. Mit dem ersten Wurf, geworfen im Januar 1991. Neue Hunde werden hinzugef?t. Der FCI erteilte der Rasse im Fr?jahr 1991 die Anerkennung. Mit dieser Akzeptanz als seltene Rasse, werden die Hunde quer durch Nordamerika vorgestellt. Gegen Ende 1991 wurde eine andere KyiApso - H?din, diesmal nach Kanada importiert. Obgleich nur neun KyiApsos in Nordamerika leben (Anmerk. Nur sieben wurden f? die Zucht genutzt), w?hst die Anerkennung f? die Rasse und sie gewinnt Freunde. Nachdem der KyiApso sozusagen aufbl?t, ist es wichtig, den Hintergrund zu verstehen, aus dem Tibetische Hunde kommen. Im Westen kennen wir jetzt f?f eindeutige Rassen der Tibetischen Hunde; der KyiApso, Lhasa Apso, Do Khyi, Tibet Spaniel und der Tibet Terrier. Zus?zlich wird der Tibetische Jagdhund, Sha Kyi, durch einige als eine andere Tibetische Rasse erkannt, obgleich noch keine von Tibet exportiert worden sind.

Da wir nun mehr ?er Tibetische Hunde erlernen, verstehen wir, dass die Menschen Tibets ihre Hunde traditionell nicht so sehen wie wir unsere Hunde hier in der westlichen Welt. Es gibt dort nicht das Hauptaugenmerk auf Linienreinheit; das traditionelle Hauptgewicht wird auf das Verhalten gelegt. Im rauen Lebensumfeld welches Tibet ist, sind das Verhalten auf der Jagd und das Sch?zen historisch die einzigen Funktionen gewesen welche Bem?ungen und Sorgfalt bei der Hundezucht rechtfertigten. Weiterhin, aufgrund der enormen ?derungen welche Tibet und seine Bev?kerung in den letzten 40 Jahren durchgemacht haben, wurde praktisch die gezielte Zucht von allen Haustieren, Yaks, Schafen und Ziegen gest?t. Hunde wurden dabei noch mehr vernachl?sigt. Jedoch innerhalb der letzten Jahre, hat sich unter einer kleinen Gruppe von Hundeliebhabern in Lhasa innerhalb der Oberklasse ein Hauptinteresse an den Tibetischen Hunden entwickelt, die an einer Rehabilitationsplanung f? alle Tibetischen Hunderassen teilnehmen. Weiterhin aufgrund von drastischen Verbesserungen in den letzten Jahren bei den Tibetischen Nomaden (wegen der phantasiereichen und unterst?zenden neuen Regierungspolitik), entwickeln die ausgew?lten Gruppen der Hundeliebhaber auch ein bestimmtes Interesse an den Schutz- und Jagdfunktionen des KyiApso, des Do Khyi und des Sha Kyi.

Das Interesse an Hunden w?hst schnell. Nachdem der B?germeister der Stadt von Lhasa mir im April 1992 erkl?te, " Tibet hat drei gro? Exportartikel in der internationalen Welt; die Religion, die Teppiche und die Hunde. Religion und Teppiche sind gut. Jetzt m?sen wir Ma?ahmen f? unsere Hunde ergreifen.",

Obgleich einige Tibetische Familien mit ihren Hunden im zunehmenden Ma? beteiligt sind, etwas zu entwickeln was den Anschein von einem Ma?tab hat,  was wir im Westen f? einen Hundestandard halten, durch welchen Hunde von einer Art durchweg beurteilt werden. Dieser Standard entwickelt sich zwar wahrscheinlich bald, nachdem das oben erw?nte Interesse in der kleinen Gruppe von Hundeliebhabern in Lhasa sie motiviert Ma?ahmen zu ergreifen. Vermutlich ist ihr erster Schwerpunkt ein systematisches Programm f? den Do Khyi, ein Hund welcher, obgleich ?erall vorhanden in Tibet, ein zunehmendes Risiko zeigt unangemessen gez?htet zu werden. Gl?klicherweise wurde fr? in 1992 eine gute Population von Do Khyi in Osttibet lokalisiert. Wie erw?nt war in Tibet traditionsgem? das Hauptaugenmerk auf Verhalten und Einsatzzweck und nicht auf Bau und Gestalt gerichtet gewesen. Erf?lt der Hund seine ihm bestimmte Funktion? Einige Hunde wurden f? die Jagd gesch?zt, diese werden ShaKyi genannt. Andere Hunde werden f? den Schutz au?rhalb des Hauses gesch?zt, in diesem Fall werden sie Do Khyi oder angekettete Hunde genannt. Die Do Khyi sind, was wir als Tibet Mastiffs bezeichnet haben. In Tibet ist eine Haupteigenschaft f? einen Do Khyi ein tiefes und sonores Bellen. Andere Schutzhunde werden innerhalb des Hauses benutzt und verringern die Notwendigkeit von Verriegelungen an den T?en. Diese Hunde, die wir als Lhasa Apsos und Tibet Spaniels kennen, sind wachsam, treu zu ihren Familien und mit Kindern verspielt. Einige Tibetische Familien haben mir auch angedeutet, dass diese kleineren Rassen auch Sch?linge in ihren H?sern klein halten.

Stra?nhunde - und es gibt hunderttausende von Stra?nhunden in Tibet - f?ren zwei Funktionen durch. Da diese Hunde frei laufen, werden sie " Yun Kyi " genannt. Frei laufende Hunde in den St?ten halten die Stra?n sauber als Stra?nkehrer f? den Abfall, der aus H?sern und Kl?tern heraus geworfen wird. Tibetische St?te sind voll von solchen Hunden. Nachts f?lt ihr Bellen die Luft; w?rend des Tages kauern sie sich an die W?de unter sich selbst ausrangierend. Sie patrouillieren die Stra?n, ihre K?per umh?lt von Krusten, ihr Haar ausfallend und ihren Rippenkorb darstellend. Diese Hunde sind wichtig f? das System der St?te - sie halten die Stra?n sauber.

Nomaden bewerten diese frei umherstreifenden Hunde sogar in hohem Grade, weil sie die lebenswichtigen Funktionen des Sch?zens der Schaf- und der Ziegenherden vor den pl?dernden W?fen und vor den Schnee- Leoparden durchf?ren. Die Nomaden f?tern ihnen Schlachtabf?le und Teile geschlachteter Tiere, aber die Yun Kyi jagen auch Meerschweinchen, wie den Himalaya Pica (??) oder die Tibetischen Hasen, um ihre Di? zu erg?zen. Das Leben eines Hundes in Tibet ist so rau, wie das Wetter unwirtlich ist. Mit weniger Nahrung f? die Menschen, gibt es sogar noch weniger f? die Hunde. Nichtsdestotrotz bleibt die Tibetische Region von China ein Haus von vielen Hunden. Obgleich Hunde nicht so geliebt werden wie wir es hier im Westen tun, achten Tibetische Menschen ihre Hunde. In ganz Asien gibt es vermutlich kein Land mit einer gr?eren Mannigfaltigkeit an Hunden - und sehr wahrscheinlich kein Land mit einem h?eren Pro ? Kopf - Verh?tnis der Hunde zur Bev?kerung. Unter den Regionen der Welt, trotz des schroffsten der Klimas, hat Tibet zweifellos seinen Anteil getan, um interessante Hunde zu ern?ren und hervorzubringen.

Dieser Artikel ist in T.B.I.M. mit der Erlaubnis des Autors ver?fentlicht worden. Er wurde zuerst " in der Hundewelt " ver?fentlicht (eine Maclean J?er publikation).

HerausgeberAnmerkung: Der Baileyartikel, auf dem Dr.Taylor-Ide verweist, wurde zuerst in der (Englisch) Kennel Gazette 1934 ver?fentlicht. Der Autor macht darauf aufmerksam und der urspr?gliche Artikel ist auf Seite 37 dieser Ausgabe enthalten. Es ist auch relevant zu erw?nen, dass gerade ein ShaKyi nach Gro?ritannien importiert wurde. J.C.

 

?ersetzung ins Deutsche ohne Gew?r, Ruth Reheuser 11/2001 aus:

Tibetan Breeds International Magazine, Ausgabe 5, 1.Halbjahr 1994

 

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